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Grundlagen

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Lang, Fritz
Komponisten

Handlung

1942 wird der Reichsprotektor Heydrich vom Chirurgen Svoboda getötet. Svobodas Flucht wird vom Geschichtsprofessor Stefan Novotny und dessen Tochter Mascha (beide unterstützen den tschechischen Widerstand gegen die Nazis) ermöglicht. Als Vergeltung für das Attentat auf Heydrich sollen 400 Prager Bürger, unter ihnen auch Novotny, exekutiert werden, es sei denn, der Attentäter wird der Gestapo ausgeliefert. Die Exekutionen beginnen schon bald. Der Brauereibesitzer Emil Czaka, ein Nazikollaborateur, wird von der tschechoslowakischen Widerstandsbewegung mit Hilfe von gefälschten Indizien und Zeugenaussagen, der Gestapo als Attentäter präsentiert.

Musik

Vorspann, Titel, Blick auf Prag und das Hitlerportrait (bis 0:02:10) kann als typische Overture gelten, auch im Hinblick auf die charakteristische Verwandlung der Musik.

Der Einsatz der "Moldau" ist interessant: bei 0:10:22 im Kino, wenn sich als Flüsterpropaganda das Attentat auf Heydrich herumspricht, dann bei 0:18:30, wenn der Attentäter Schutz in Novotnys Wohnung sucht, die Bauernhochzeit aus dem Radio (Svoboda gibt sich später als Geliebter Maschas aus) und schließlich den Schluß der Moldau aus dem Radio (nach 0:21:25, dem kurzen Blick auf das Krankenlager Heydrichs, mit einer kurzen Illustrationsmusik) zusammen mit der Drohung der Gestapo Rache zu nehmen, wenn sich der Attentäter nicht stellt.

Bei 0:11:57 Heydrich auf der Intensivstation im Wasserbett (nur 14'') - Musik als "Tod einer Ratte" - Eisler beschreibt das im Filmbuch auf Seite 32 (Suhrkamp 2006)

Zwischen 1:37:00 und etwa 1:41:00 diverse Illustrationsmusiken in dichter Folge, ab 1:38:30 eine Cafehaus-Musik, als wäre es Originalmusik.

Ab 1:47:00 Lied der Geiseln zum Abtransport ihrer Kameraden (Lied von der Fackel) - da wäre eine Beziehung herzustellen zu Schönbergs "Ein Überlebender aus Warschau".

Bei 2:06:40 als Czaka erschossen wird - Kirchenmusik als Illustration.

Über den Schluß (ab 2:07:40), der neue Kommandant von Prag unterschreibt den Abschlußbericht, legt Eisler das Fackellied, er beschreibt das Verfahren im Filmbuch (S.29) "Die dramaturgische Funktion der Musik ist die sinnliche Suggestion eines Unsinnlichen, der Illegalität."

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