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Geschichtsklitterungzum Verfahren der Geschichtsklitterung: "Fischarts Geist ist einem reichbesaiteten Instrumente vergleichbar. Sobald nur eine Saite desselben angeschlagen wird, klingen mehrere andere mit, ohne seöbst berührt worden zu sein. Jeder Gedanke Rabelais' ruft eine Menge paralleler Gedanken, Reminiszenzen der verschiedensten Art, die alle in die paraphrase übergehen." Prinzip: (1) siehe auch L.Sterne: Tristram Shandy Als Autor taucht Fischart in seinem Text auf als: Huldrich Elloposcleros und mit den Anfangsbuchstaben: JFGM (Johan Fischart genannt Mentzer) Kurzzusammenfassung des Inhalts (Fischart wie Rabelais)Der verfressene Riesen-König Grandgouschier (Pantagruel) sucht und findet eine Frau, die Prinzessin Gargamelle. Sie wird schwanger und bekommt im 11.Monat im Verlauf eines Festes durch ihr linkes Ohr einen Knaben, den sie Gargantua nennt. Am Ende des fünften Jahres entdeckt der Vater den großen Verstand Gargantuas und läßt ihn durch mehrere Lehrer ausbilden. Dies führt aber nicht zum gewünschten Erfolg und Gargantua kommt in die Hände des Lehrers Ponocrates mit dem er zu weiteren Studien nach Paris reist. Während seines Aufenthaltes in Paris bricht in der Heimat ein Krieg zwischen Grangouschier und dem Nachbarkönig Picrochol aus. Beim Kampf gegen Picrochols Truppen zeichnet sich vor allem der Mönch Jan Ohnkapaunt aus. Gargantua, inzwischen zurückgekehrt besiegt zusammen mit seinen Gefährten und insbesondere Jan die Truppen des feindlichen Königs. weiterführende Literatur Schwarz, Gottlieb Rabelais und Fischart (Winterthur 1885) Mühlemann, Christoph Fischarts "Geschichtsklitterung" als manieristisches Kunstwerk (Bern Ffm 1972) Schwarz, Gottlieb Rabelais und Fischart (Diss. Zürich/Winterthur 1885) Seitz, Dieter Johann Fischarts Geschichtsklitterung (Ffm 1974) Zitzmann, Robert Fischarts 'Geschichtsklitterung' in ihrem Verhältnis zu Rabelais (Ffm 1935) |