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JeanPaul1806

Jean Paul

Jahresüberblick 1806

1806 wohnt er in Bayreuth und arbeitet an der Levana (Erziehungslehre).

10. Januar Erste Erwähnung des Plans zum Roman "Der Komet". "Alles liegt schon da zu einem rein komischen Pantheon, worin reine Spaß-Mysterien (...) gefeiert werden sollen." (an Thieriot)
11. Januar An Ch. v. Kalb : In Berlin "zu wohnen, fehlt mir weniger Lust als Geld". 16. Januar Leiht sich aus der Bayreuther Kanzleibibliothek für die Arbeit an der "Levana" F. H. Chr. Schwarz' "Erziehungslehre" aus. 1. Februar Perthes lehnt den Verlag der Levana ab ("aus Mangel an Kassa, und aus Furcht vor den Zeiten, die da kommen werden!") Anfang Februar Jean Paul liest Demosthenes.
20. Februar In der "Zeitung für die elegante Welt" erscheint der Anfang Februar entstandene Aufsatz: "Das Glück, auf dem linken Ohre taub zu sein". 23. Februar An Jacobi: JP äußert seine Befürchtungen über einen bevorstehenden Krieg, vor dem er für ein halbes jahr nach München zu Jacobi fliehen will. "Du bist neben Haman der einzige neuere Philosoph, den ich mir unaufhörlich und immer so neu zulese, daß ich nicht begreife, warum mir das Neue kein Altes ist."
23./24. Februar Thieriot zu Besuch in Bayreuth.
15. März JP reagiert ausweichend auf den Plan der Gründung eines Erziehungsinstituts für höhere Töchter, den Ch. v. Kalb ihm vorgetragen hatte und woran er mitwirken sollte.
18. März Erbittet sich von Marheineke die "Gedichte in Nürnberger Mundart" von J. K. Grübel
22. März Bietet - nachdem ihm Göschen eine Absage erteilt und Cotta nur eine bedingte Zusage gegeben hatte - dem Braunschweiger Verleger Vieweg die "Levana" an: "Das Werk selber ist für die höhere Welt und die Mütter didaktisch geschrieben. (...) Es ist, wie meine Ästhetik eine Frucht oder Blüte langer Sammlungen und Jahre und Erfahrungen." - Vieweg nimmt den Verlag an.
2. Mai Vorrede zur Levana datiert.
23. Mai "Der erste Teil der Levana geendigt".
11. Juni Reise nach Hof
24. Juni An Jakobi."Für die Menschheit geb' ich gern die Deutschheit hin; sobald aber beide Einen Gesammtfeind haben: so wend' ich meine Augen von diesem."
Juli Rheinbund gegründet. Fürstprimas dieser gegen Österreich gerichteten Koalition wird JPs späterer Wohltäter Karl Theodor von Dalberg (1744 - 1817)
22. Juli An den Herzog von Gotha, der ihm eine Prachtausgabe von Tiecks "Genovefa" geschenkt hatte: "Hat das Kunstwerk von außen geblendet: so erleuchtet es mit seinem Innern; wenige neue deutsche Werke dieser Gattung sind in dieser reinen frommen dichterischen Haltung vollendet."
5. August Ein Teil des Manuskripts des 2. Bandes der "Levana" geht an Vieweg ab.
6. August Kaiser Franz II. legt auf ein Ultimatum Napoleons hin die deutsche Kaiserwürde nieder. (Rheinbund) August Beginn des frz. Krieges gegen Preußen und Rußland
16. August Will wegen der drohenden frz. Invasion Bayreuth verlassen und bittet Mahlmann, ihm in Leipzig ein Quartier zu besorgen: "Und doch müßte man froh sein, wenn der deutsche Geist und Muth wieder auf den Thron stiege, wär' auch jede Stufe eine Leiche und Schlacht."
August Bittet bei dem frz. Marschall Bernadotte darum, daß seine Wohnung von Einquartierungen verschont bleibe.
6. September Sendet Vieweg die Fortsetzung der Levana.
1. Oktober JP bezieht eine neue Wohnung in der Stadt (Steingasse, jetzt Kulmbacherstr.)
4. Oktober Der Schluß der Levana geht an Vieweg ab.
5. Oktober JP legt sich das erste Arbeitsbuch zum späteren "Fibel" an.
7. Oktober Bayreuth wird von den franzosen unter Marschall Soult besetzt; frz. Gouverneur wird der General de Mercy.
14. Oktober Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt.
Mitte Oktober JP liest den Briefwechsel zwischen Gleim, Heinse und J. v. Müller.
26. Oktober Der Schwarzenbacher Regierungsadvokat Johann Wilhelm Vogel, ein Jugendfreund JPs, stirbt.
28. Oktober bedankt sich bei Vieweg über die "glänzende Gestalt der Levana", die in einer Auflage von 2500 Exemplaren erscheint.
4. November Beendet das im Oktober begonnene "Ergänzungsblatt zur Levana", eine mit einer winzigen Vorrede versehene Sammlung der vielen Druckfehler in seinen Werken.
13. November An Thieriot: "Mein nächstes Werk heißt: Predigten und Predigtentwürfe". (Erste Erwähnung der "Friedenspredigt")
16. November "Fibels Leben angefangen"
21. November Kontinentalsperre
27. November Der Bayreuther Magistrat wird auf Napoleon vereidigt ("Meine Nachtschmerzen bei dem hiesigen Schwur an Frankreich")
2. Dezember Übersendet Minna Spazier das "Pasquill auf die jetztlebende schönste Frau in Deutschland" für das Taschenbuch der Liebe und Freundschaft.
5. Dezember Cotta fordert JP zur Mitarbeit an seinem neugegründeten "Morgenblatt" auf.
11. Dezember JP sagt seine Mitarbeit zu; er bleibt bis 1824 regelmäßiger Beiträger.
20. Dezember Übersendet Cotta den Aufsatz "Abschieds-Rede bei dem künftigen Schlusse des Morgenblatts" (mit der am 1.1.1807 die erste Nummer der Zeitung eröffnet wird.)

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