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Grundlagen

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Kategorien

Das ist alles noch sehr vorläufig und widersprüchlich.

Was wären denn für Kategorien denkbar um die Musik im Film beschreibbar zu machen?

Diverse grundsätzliche Einsatzweisen der Musik, die jeweils bezüglich der Funktion der Musik im entsprechenden Film zu präzisieren sind:

- Filme die zentral nur ein Musikstück einsetzen

        Die nackte Insel (Kaneto Shindo) 
        Les vacances de Monsieur Hulot (Jacques Tati)
        Laura (Preminger)
        M - eine Stadt sucht einen Mörder (Lang)
        Brazil (Terry Gilliam)
        Der Prozeß (Orson Welles)
        Forbidden planet (Fred McLeod Wilcox)

- Filme deren Musik sich thematisch auf einen Kern bezieht (eine Art Variations- oder Entwicklungsprinzp, thematische Arbeit)

        Citizen Kane (Orson Wells)
        Weizenherbst (Early summer) (Y. Ozu)
        Forever Amber (O. Preminger)

- Filme die leitmotivischen Gebrauch von der Musik machen

        The best years of our lives (William Wyler)
        King Kong (Merian C. Cooper)

- Filme die ausschließlich bestehende Musik verwenden

        Manhatten (Woody Allen)
        Soigne ta droite, Détective, Je vous salue, Marie (Jean-Luc Godard)
        Pickpocket, Au hasard Balthazar (Robert Bresson) 
        The man who wasn't there (Joel Coen)
        Die Klavierspielerin, Funny Games (Michael Haneke)
        Die Chronik der Anna Magdalena Bach (Jean-Marie Straub)  

- Filme die zwischen bestehender und eigens komponierter Musik wechseln

        Toto le héros (Jaco van Dormael)
        Le huitième jour (Jaco van Dormael)

- Filme die auf Musik (weitestgehend) verzichten

        Le charme discret de la bourgeoisie (Luis Buñuel)
        Belle de jour (Luis Buñuel)
        La belle noiseuse (Rivette)
        Caché, Der siebente Kontinent, Benny's Video (Haneke)
        No country for old men (Joel Coen)
        L'enfant (Jean-Pierre & Luc Dardenne)

- Filme die den Zusammenhang von Original- und Illustrationsmusik thematisieren

        Sauve qui peut (la vie) (Jean-Luc Godard)
        Der Mann ohne Vergangenheit (Aki Kaurismäki) 
        Le grand jeu (Jacques Feyder) 
        Sous les toits de Paris (René Clair)
        Vertigo (Alfred Hitchcock) 

Die Funktionen der Musik im Film wären zu differenzieren:

- Filme, die Musik vor allem zur unmittelbaren emotionalen Unterstützung verwenden, darunter natürlich die klassische (und manchmal auch perfekte) Illustrationsmusik.

- Filme in denen die Musik an der emotionalen Situation betont keinen Anteil nimmt

        Forbidden planet (Fred M. Wilcox) 

- Filme die die Musik als Erkenntnismittel einsetzen

        Kuhle Wampe (Dudow) 
        Unser taeglich Brot (Dudow)
        Niemandsland (Trivas) 

Die Einsatzweisen und Funktionen der Sprache im Film verdienen eine gesonderte Betrachtung.
Michel Chion weist in seinem Buch übder Jacques Tati darauf hin, daß es seiner Meinung nach drei Arten gibt, die Sprache im Film einzusetzen:
1. theatralisch (handlungsbezogen etc.)
2. literarisch (ein Beispiel wäre Nuit et brouillard, Sans soleil, La jetée)
3. als "sécrétion humaine", wie in den Filmen von Fellini, Tarkovsky und Tati

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Page last modified on September 14, 2010, at 10:38 PM